Anfang 2025 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus der Stadt Weinsberg feierlich eingeweiht. Nach rund drei Jahren Bauzeit entstand ein modernes Gebäude mit Platz für über 100 Einsatzkräfte und 14 Fahrzeugstellplätze. Neben Werkstätten, Schulungsräumen und einer Fahrzeughalle bietet das Areal einen Übungshof mit Turm, Schacht und Übungszisterne.
Im Rahmen der Außenanlagen plante das zuständige Planungsbüro zusammen mit der Röser-Gruppe ein wirtschaftliches Konzepts zur Kombination von Regenwasserrückhaltung und Wassernutzung für Feuerwehrübungen.
Das Ergebnis war ein kombinierter Stauraumkanal aus 15 Meter DN 2000 Stahlbetonrohren, der sowohl hydraulische als auch funktionale Anforderungen erfüllt:
• Übungszisterne (ca. 13 m³ Volumen): Im vorderen Kanalabschnitt integriert. Hier kann die Feuerwehr Wasser für Übungen ansaugen und über Rücklaufleitungen wieder einleiten.
• Überlaufschwelle: Wasser wird bei Überfüllung automatisch in den nachgelagerten Stauraumkanal geleitet – sowohl bei Starkregen als auch bei intensiver Nutzung der Zisterne.
• Stauraumkanal (Volumen 26,8 m³): Dient der Rückhaltung von Regenwasser der Hofflächen. Über eine Drosseltechnik von BGU wird die Einleitmenge auf 4,38 Liter pro Sekunde begrenzt, um die öffentliche Kanalisation zu entlasten und das Niederschlagswasser gem. Vorgaben nur gedrosselt einzuleiten.
Mit diesem System wurde eine wirtschaftliche und technisch durchdachte Kombination aus Regenwassernutzung und Regenwasserrückhaltung geschaffen.
Die robuste Ausführung mit Stahlbetonrohren erlaubt den Einbau unter den Zufahrtsflächen der Feuerwehrfahrzeuge – trotz geringer Überdeckung. Das Bauwerk ist vollständig begehbar, inspizierbar und wartungsfreundlich.
Der fachgerechte Einbau des Stauraumkanals erfolgte durch die Bietigheimer Gartenbau GmbH.
Mit dieser Lösung wurde in Weinsberg ein zukunftsorientiertes Feuerwehrhaus geschaffen, das Funktionalität, Nachhaltigkeit und Ausbildung perfekt verbindet.
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