Kirchzarten, 70 m3 Zisterne und 40 m3 RRB aus DN2000 Rohren

HINWEIS - Eine Detailskizze finden Sie als Download unter diesem Beitrag.

 

Die Gemeinde Kirchzarten baut für die Feuerwehr eine Übungs- und Lagerfläche.

Ziel dieser Fläche ist es der Feuerwehr auf dieser Fläche eine gute Ausbildungsmöglichkeit auf kommunaler Ebene zu schaffen. Integriert ist die Möglichkeit der Lagerung von Ausbildungsmaterialien ebenso wie das Unterstellen von Abrollcontainern für den Einsatz im gesamten Landkreis. 


Laut Bebauungsplan muss das auf der versiegelten Fläche anfallende Regenwasser gedrosselt in das Kanalnetz eingeleitet werden. Bei der Größe der Fläche dürfen maximal 2,9 l/s in den Kanal eingeleitet werden um das Kanalnetz nicht zu überlasten.

Damit keine Überflutung des Geländes und der Nachbargrundstücke erfolgt ist rechnerisch ein Retentionsvolumen von 36 m³ erforderlich. Dieses Retentionsvolumen wurde als unterirdischer Kanal geplant. Für die Übungen der Feuerwehr ist ein zusätzliches Speichervolumen von ca. 20 m³ sinnvoll, damit für die Übungszwecke das Trinkwassernetz nicht benötigt wird. Da auch die notwendige Bewässerung der Bäume und Grünflächen in der Kommune immer notwendiger wird, hat sich die Gemeinde dazu entschlossen ein weiteres Speichervolumen von 50 m³ für die Bewässerung zu schaffen.

Nach Betrachtung verschiedener Möglichkeiten hat man sich hier für die Erstellung eines Stauraumkanals, indem Retention und Speicherung kombiniert sind, entschlossen.

Die für den Stauraumkanal benötigte Fläche ist vorhanden und sollte für den Schwerlastverkehr geeignet sein, damit die Fläche für den Übungsbetrieb genutzt werden kann.

Daher wurde der Werkstoff Stahlbeton gewählt, da dieser auch bei geringer Überdeckung hoch belastbar ist.

Die notwendigen Stahlbetonrohre, mit einem gesamten Volumen von ca. 110 m³, wurden in Baden-Württemberg produziert und sind nach ihrer Nutzung zu 100% recyclingfähig. Die Gemeinde Kirchzarten hat nicht nur technisch vieles bedacht, sondern dies auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ausgeführt.

Für Übungszwecke, oder auch bei Bedarf im Einsatzfall, wurde eine speziell für die Feuerwehr genormte Ansaugleitung, mit einem oberirdischen STORZ A Sauganschluss, werkseitig vom Lieferanten des Rohrstranges montiert. Für die Entnahme zur Bewässerung ist eine separate Pumpe installiert.

Die gesamte Fläche wird über eine Schwerlastrinne in den Stauraumkanal entwässert. Der Zulauf ist seitlich angeordnet und unterirdisch an die Rinne angeschlossen. Bei Übungen kann das entnommene Wasser über die Ablaufrinne wieder in den Stauraumkanal zurückfließen.

 

Um die Möglichkeit zu haben auch den Einsatz von Schaummittel zu üben ist vor dem Einlauf in den Stauraumkanal ein Trennschacht verbaut, welcher mit einem Schieber den Regenwasserablauf verschließt. Das eingesetzte Schaummittel kann dann mit Wasser verdünnt über den Trennschacht abgeleitet werden. Übungen mit Schaummittel sind hier im Vorfeld mit dem Klärwerk abzustimmen.


Referenz Schieberschacht

FAZIT:

Dieser Stauraumkanal kann die, für die Fläche gemäß Bauvorschriften notwendigen 36m³ Regenwasser zurückhalten und gedrosselt in den Kanal ableiten. Weitere 70m3 als Dauerstau können für die Übungen der Feuerwehr, als Löschwasserbevorratung und als Regenwasserzisterne für den Bauhof genutzt werden.

 

Zu den technischen Daten:

Einbau des Stauraumkanals – ca. 1,5 Tage ohne Erdarbeiten

Gesamtvolumen / Nutzvolumen ca. 110 m3

Stahlbetonrohr DN 2000 – 36 lfm

Anfangs- und Endrohr mit Drossel- und Entnahmetechnik – ca. 15,0 Tonnen

Gewicht je Zwischenrohr - ca. 10,5 Tonnen

Betongüte - C40/50 XA2

Belastbarkeit der Rohre - SLW60 mit 0,50 m Erdüberdeckung
 


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