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Regenwasserbewirtschaftung

Der Bereich des Niederschlagswassermanagements nimmt einen immer größeren und wichtigeren Stellenwert bei der Projektierung von Bauvorhaben ein. Sowohl bei öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen als auch im privaten Hausbau rückt der nachhaltige Umgang mit Regenwasser in den Fokus. Durch den wachsenden Einfluss gesetzlicher Vorgaben und der Notwendigkeit unsere Umwelt zu schützen, wird ein modernes Regenwassermanagement unabdingbar.

 

Ziel: Ein naturnaher Wasserkreislauf

Zusammenfassend lassen sich alle Normen auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Der Wasserkreislauf muss so naturnah wie möglich aufrechterhalten bleiben. Wir bei Röser haben uns dies zum Ziel gesetzt und möchten Ihnen gesamtheitlich betrachtete, unterschiedlichste Möglichkeiten bieten, um Ihr Niederschlagswasser gemäß den gesetzlichen Vorgaben zu managen.

 

Die Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes

Mit der Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) im Jahr 2009 wurden in Deutschland neue Vorgaben für die Handhabung von Regenwasser eingeführt. Statt das Niederschlagswasser ausschließlich über die Kanalisation abzuleiten, erfolgt die Rückführung in den natürlichen Wasserkreislauf nun überwiegend dezentral auf den jeweiligen Grundstücken. Technische Maßnahmen wie Sickerpflaster, Sickermulden, die Verdunstung über Gründächer oder die Speicherung in Zisternen machen dies möglich.

 

Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung

Gemäß den §§ 54-61 des WHG liegt der Schwerpunkt nun darauf, den direkten Abfluss in die Kanalisation zu reduzieren und eine naturnahe Regenwasserbewirtschaftung zu fördern. Anstelle der alleinigen Entwässerungssicherheit rückt eine kombinierte Strategie in den Fokus: die Sicherstellung der hydraulischen Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Erhaltung des natürlichen Wasserhaushalts.

Seit 2010 ist es zudem gesetzlich untersagt, Regenwasser mit Schmutzwasser zu vermischen. Die Verantwortung für diese Regelungen wurde vom Bund übernommen, der eine einheitliche Rechtsverordnung für ganz Deutschland eingeführt hat.

Einfluss der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie

Im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in nationales Recht spielt die Qualität und Quantität des Oberflächenwassers in Siedlungsgebieten eine entscheidende Rolle. Ziel ist es, dass der Regenwasserabfluss in urbanen Gebieten um maximal 10 % von den natürlichen Abflussverhältnissen vor der Bebauung abweicht, um eine möglichst naturnahe Entwässerung zu gewährleisten.

 

Technische Regel DWA-A 102

Im Dezember 2020 hat die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) die technische Regel DWA-A 102 veröffentlicht. Diese Richtlinie zielt darauf ab, den Regenwasserabfluss in bebauten Gebieten so zu behandeln, dass er den natürlichen Bedingungen möglichst nahekommt. Maßnahmen zur Reduktion von Abflussgeschwindigkeit und Stoffbelastung sollen dabei direkt an der Quelle, also auf dem jeweiligen Grundstück, erfolgen.

Die DWA-A 102 konzentriert sich auf die Einleitung in Oberflächengewässer und führt erstmals die Betrachtung der sogenannten AFS fein (abfiltrierbare Stoffe zwischen 45-63 μm) ein, um die stofflichen Parameter genauer zu definieren.

 

Einleitung in die Versickerung

Für die Einleitung in Versickerungsanlagen und damit in den Grundwasserkörper bleibt bis zur finalen Veröffentlichung der DWA-A 138 das DWA-M 153 maßgebend. Diese Regelung legt die Mindestanforderungen an die Reinigung fest, wobei hier die Gesamtpartikelfracht betrachtet wird und nicht allein die Fraktion der AFS fein. Dies führt zu unterschiedlichen Anforderungen an technische Anlagen, die in der Praxis eingesetzt werden.

 

Maßgeschneiderte Lösungen für Ihr Projekt

Wir bei Röser sind nicht produkt- oder systemgebunden und bieten Ihnen individuelle Lösungen, die optimal auf die Gegebenheiten Ihres Projekts abgestimmt sind. Unser Ziel ist es, die bestmögliche Lösung für Ihre Anforderungen zu finden.

Wir unterstützen Sie in jeder Leistungsphase und stehen Ihnen mit unseren Fachleuten gerne zur Seite!